Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung platziert man bewusst Viren oder Lebewesen, um die Population bestimmter “schädlicher” Tiere oder Pflanzen zu dezimieren. Meist wird dabei auf Organismen zurückgegriffen, die als natürliche Feinde des Schädlings gelten. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Katze: Sie wird seit 10’000 Jahren gezüchtet, um durch Mäusejagd Vorratsräume frei von Kleinsäugetieren zu halten. Oder Marienkäfer, die im Weinbau eingesetzt werden, um die Reben gegen Blattläuse zu schützen. Die biologische Schädlingsbekämpfung birgt aber auch Gefahren. Bei Unwissen kann durch den Eingriff ins Ökosystem erhebliche Schäden verursachen. In Australien setzte man beispielsweise die Agar-Kröte zur Bekämpfung gegen Zuckerrohrschädlinge ein. Die Kröten sind aber unlängst selber zu einer Plage geworden.
Schädlingsbekämpfung ist unter anderem auch durch Einsatz der Gentechnologie möglich. Ziel dabei ist, die Organismen so zu verändern, dass eine Resistenz gegen Viren, Insekten oder Pilzen entwickelt wird. So werden Nutzpflanzen mit einem Abwehrmechanismus gegenüber ihren Fressfeinden ausgestattet. ?Problematisch bei der gentechnischen Schädlingsbekämpfung ist die Entstehung von resistenten, noch aggressiveren Schädlingen. Zwar war die gentechnische Schädlingsbekämpfung in den ersten Jahren sehr erfolgreich und der Einsatz von chemischen Herbiziden nahm ab. Mittlerweile ist er jedoch deutlich gestiegen und wegen den neuen, resistenten Schädlingen muss vermehrt auf erheblich giftigere Stoffe zurückgegriffen werden.