Als Kaulquappen bezeichnet man die Larven der Froschlurche. Zehn bis vierzehn Tage nach der Befruchtung schlüpfen die Larven aus der Eihülle. Die Larven sind bereits jetzt dank einem Ruderschwanz mit Flossensaum schwimmfähig und nehmen aktiv Nahrung wie Grünalgen, Bakterien und andere einzellige Mikroorganismen auf. Später im Endstadium nehmen sie zusätzlich zur pflanzlichen Kost auch tierische Nahrung zu sich, unter anderem auch ihre eigenen Artgenossen. Mit der Zeit bilden sich auch die Extremitäten, zunächst die Hinterbeine und später die Vorderbeine. Die Vorderbeine wachsen durch die Kiementaschen, welche den Kaulquappen bisher das Atmen unter Wasser ermöglichten. Nun entwickeln sich auch Lungen, gleichzeitig bilden sich die Kiemen zurück. Ab jetzt müssen die Kaulquappen also an die Wasseroberfläche, um an den benötigten Sauerstoff zu kommen. Der Ruderschwanz bildet sich nun auch zurück. Der anschließende langsamen Übergang von Wasser zum Landgang ist ein bildhaftes Beispiel einer Metamorphose. Als Metamorphose bezeichnet man den Übergang von der Larvenform zum Adultstadium.
Die Dauer der Entwicklung von der Kaulquappe bis zum Froschlurch unterschiedlich, je nach Art und auch die Umgebungstemperatur spielt eine Rolle. Bei Grasfrosch-Kaulquappen dauert es etwa zehn bis zwölf Wochen.