Mochten Sie in der Schulzeit die Fächer Biologie und Informatik am meisten? Würden Sie gerne einen Beruf erlernen, der diese Fächer vereint? Dann sind Sie hier genau richtig. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Arbeitsmarktaussichten an der Schnittstelle zwischen Biologie und Informatik.
Der bekannteste Beruf der Biologie und Informatik vereint ist der/die Bioinformatiker/in. Dort wenden Sie Methoden aus der Informatik auf wissenschaftliche Probleme aus den Lebenswissenschaften an. Bioinformatiker/innen entwickeln Softwarewerkzeuge zur Auswertung und Analyse von Daten, die aus Bereichen der Chemie oder Medizin kommen. Dazu gehört zum Beispiel die Interaktion zwischen Biomolekülen (Proteine, RNA und niedermolekulare Verbindungen). Dieser Beruf ist sehr wichtig, da nur mit clever ausgefeilten Computersystemen Wissen aus großen Datenmengen generiert werden kann.
Diese Daten werden für die Vorhersage biologischer Phänomene nutzbar gemacht. Im Studium ist Bioinformatik meistens mit diesen drei Schwerpunkten vertreten: Genominformatik, strukturelle Bioinformatik und Chemieinformatik. Bei der Genominformatik lernt man viel über die Analyse von großen Mengen von Sequenzen, um im Beruf später mit der Verwaltung und Analyse großer Datenmengen klar zu kommen. In der Chemieinformatik lernt man das Lösen von chemischen Problemen mit Hilfe des Computers. Dies ist im Beruf der Bioinformatik später eine häufige und wichtige Tätigkeit. Die strukturelle Bioinformatik dient zur Darstellung einer Vielzahl von Biomolekülen, um ihre Funktionsweise zu erforschen.
Um Bioinformatik studieren zu können müssen Sie mindestens die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife besitzen. Manche Hochschulen verlangen einen bestimmten Numerus Clausus. Das bedeutet, dass die Hochschule sich Ihren Abschluss Notendurchschnitt ansieht und Sie nur ab einer bestimmten Note annimmt. Dieser kann von Hochschule zu Hochschule variieren und kann sich von Jahr zu Jahr ändern. Außerdem müssen Sie einen Bewerbungstext schreiben in dem sie erklären, was Sie zu diesem Studium bewegt und was Sie daran besonders interessiert. Außerdem müssen Sie in einigen Fällen eine höhere Programmiersprache beherrschen und gute Englischkenntnisse besitzen. Wenn sie einen Bachelor Titel machen, liegt das Einstiegsgehalt bei 2000€ bis 3000€ Brutto pro Monat. Dagegen können Sie als Master Absolvent 2400€ bis 2800€ Brutto pro Monat verdienen. Das Einkommen hängt jedoch von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel der Größe und des Standortes des Unternehmens für das man arbeitet ab, weshalb man auch durch aus mehr verdienen kann. Außerdem verdient man häufig auch mit wachsender Berufserfahrung mehr Geld. Die Nachfrage nach Menschen die diesen Beruf beherrschen ist außerdem sehr hoch. Wenn in der Schule ihre Lieblingsfächer also Biologie und Informatik waren, sollten Sie auf jeden Fall diese Berufswahl in Betracht ziehen.
Insgesamt stehen Bioinformatikern viele lukrative IT Jobs offen, denn die Bioinformatik ist außerdem der einzige Beruf, der diese beiden Fächer so gut verbindet. Berufe an der Schnittstelle zwischen Biologie und Informatik, jedoch mit dem Schwerpunkt auf Biologie wären zum Beispiel Wissenschaftsmanager/innen, Laborleiter/innen oder Auftragsforscher/innen. Berufe mit Biologie, jedoch mit dem Schwerpunkt Informatik gibt es hingegen seltener. Mögen Sie Informatik mehr, können Sie jedoch diese Berufe in Betracht ziehen: Webdesigner/in, Fachinformatiker/in, Hard- oder Softwareentwickler/in. Bevorzugen Sie Biologie, gibt es zum Beispiel Berufe in der Land und Forstwirtschaft, der Medizin und Lebensmittelbranche oder der Umwelt und dem Naturschutz.